So stärken wir unsere Buben am Weg in die Pubertät

Pubertät Buben

So stärken wir unsere Buben am Weg in die Pubertät

Über Selbstbefriedigung ins Gespräch kommen

Mit meinen 4 Söhnen alleine mit dem Auto quer durch Österreich. Bei „Landzeit Aistersheim“ kurz vor Passau machen wir noch eine kurze Toilettenpause. Im Auto fragt mein ältester Sohn:

„ Du Mama, was ist genau eine künstliche Vagina und ein Penisvibrator.“

Ich atme tief ein und denke mir, dass nicht meine Müdigkeit und die vielen Kilometer die noch vor mir liegen, meine Herausforderung sein werden.

Mein Sohn erklärt mir, dass er diese Sachen im „Menshop“ auf der Toilette entdeckt hat. Ich erkläre ihm die Dinge möglichst sachlich, während die anderen Geschwister mit den Worten: “Das ist doch so ekelig“ meine kurzen Ausführungen in die Länge ziehen. Wir kommen über Selbstbefriedigung ins Gespräch.

Wie sollen wir solche Fragen bewältigen?

Durch die vielen Schwangerschaften in der Familie und Freundeskreis, konnten wir unseren Kindern leicht erklären, wie ein Kind entsteht und auch die Schönheit der Sexualität erklären. Nun liegen aber neue Herausforderungen vor uns, und wir stellen uns auch wenn teilweise unsicher die Frage, wie können wir sie gut bewältigen.

Für uns ist die Sprache bei unseren Jungs eine große Bedeutung. Sie können uns fragen, was diverse Schimpfwörter bedeuten, auch wenn ich als Erwachsener immer dazu lernen muss und ich bei türkischen Schimpfwörtern oft hilflos überfordert bin. Wir sind aber sehr streng, wenn unseren Kinder im Streit nur noch so ein kleines derbes Wort  entgleitet.

Gefahren der Pornografie

Auch ist das liebe Smartphone oft ein Hindernis. Nicht nur, dass ein Filter eingebaut werden muss, sondern dass die Kinder das Smartphone kurz benützen und nicht das Smartphone sie steuert. Der Umgang mit dem Internet, gibt uns aber Gelegenheit, möglichst früh über die Gefahren der  Pornografie mit unseren Kindern zu reden und auch die Selbstbeherrschung können wir täglich mit Zeitlimits trainieren.

Hochzeitstag als Chance

Wie wir unseren Hochzeitstag begehen, hat sich auch mit der Zeit geändert. Früher waren wir stolz, wenn wir es geschafft haben, einen Babysitter zu finden, um alleine weg zu gehen. Jetzt kommt dazu, dass wir diesen Tag mit unseren Kindern auch feiern. Wir singen gemeinsam etwas, stoßen darauf an und schauen unseren Hochzeitsfilm gemeinsam an. Wir erzählen an diesem Tag auch dass wir bis zur Ehe aufeinander gewartet haben und dass wir darüber sehr glücklich sind.

Sexualität: Auswirken auf Familie und Gesellschaft

Durch unsere Kinder müssen wir uns als Ehepaar auch immer prüfen. Und das ist gut so! Bei meinen Mann stellt sich mehr die Frage, wie gehe ich um mit meinen Sinnen und wie lebe ich die Reinheit in der Sexualität. Für mich als Frau ist es mehr die Herausforderung, meinem Mann in diesem Bereich zu beglücken und dass die Freude und Häufigkeit unserer intimen Zeit nicht zu kurz kommen, den wir wissen, dass wie wir die Sexualität leben, auch Auswirkung auf unsere ganze Familie und Gesellschaft hat.

Der Kontakt mit gleichgesinnten Familien ist für uns lebensnotwendig. Pöllau, Familiennachmittage und vor allem ein Bubenclub sind hier wichtige Stützen für unsere Kinder.

Jungs in ihrem Mann sein bestärken

Mit der körperlichen Veränderung, werden die Buben auch teilweise unsicher. Hier ist es sehr wichtig, sie zu loben und sie in ihrem Mann sein zu bestärken. Sport, Sport, körperliche Herausforderungen, Abenteuer mit dem Papa tuen uns alle sehr gut.

Mein Sohn hat bei der Autofahrt von der Steiermark, über Deutschland nach Vorarlberg gemeint: „Mama mit dir kann man gut reden! „ Und ich glaube, das ist schon eines der wichtigsten Schritte, um Kinder am Weg in die Pubertät zu stärken.

 

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